Hi Leutz,
Wie wir bereits beim letzten Mal festgestellt haben, gibt es in unseren Bekanntenkreisen einige, die sich selbst als Atheisten bezeichnen, aber es blödsinnig finden sich deswegen zu organisieren. Mich persönlich hat auch nicht mein Atheisten-Dasein zur Stiftung berufen, sondern meine Befürwortung von Aufklärung und Humanismus. Warum sollte man sich auch darüber definieren, was man nicht ist?! Ich denke es würde helfen überzeugendere Argumente zu entwickeln um unsere Ideale Außenstehenden besser zu vermitteln. Dabei sollte auch ein bisschen Schlagfertigkeit im Spiel sein. Mein Vorschlag wäre daher einige Fragestellungen, die euch so entgegnet werden, hier zu notieren und jeweils passende Antworten zu finden. Hört sich erstmal banal an, aber der Sinn und Zweck der Sache ist es einfach, wie jeder Interessenverband (was die gbs ja ohne Zweifel auch ist), mehr Menschen von der notwendigen Arbeit der Stiftung zu überzeugen und bestenfalls zum Mitmachen zu bewegen. Darüber hinaus möchte ich in diesem Thread gelegentlich Maßnahmen besprechen, die zur Verbesserung unserer Außenwirkung beitragen könnten. Damit meine ich keine bestimmten Aktionen oder Projekte, da diese einen eigenen Thread haben. Aber ich erinnere nur an den "Moses", welcher in der öffentlichen Wahrnehmung mehr den Piraten zugeschrieben wurde statt der gbs. Hier könnte man etwas nachbessern.
Vielen Dank erstmal soweit...
...hier schon mal ein paar Beispiele:
Hat organisierter Atheismus nicht genauso religiöse Züge wie die instutionalisierte Kirche?
Atheismus ist keine Religion! Ganz im Gegenteil: Es ist die Abwesenheit eines Glaubens an das Übernatürliche oder einen Gott. Darüber hinaus ist Atheismus kein Selbstzweck in der gbs, sondern vielmehr die Konsequenz aus einer aufgeklärten und humanistischen Grundhaltung heraus. Das heißt wir organisieren uns nicht weil wir in erster Linie Atheisten sind, sondern weil wir für die Ideale des Humanismus eintreten. Wer diese Ideale ernst nimmt, wird vermutlich eher zum Atheismus tendieren als zur Religion.
Versucht die gbs nicht genauso zu "missionieren" wie das die Kirchen tun?
Wir versuchen zu überzeugen, wir missionieren nicht! Wir sagen auch nicht: du musst glauben oder du wirst dran glauben! Selbst gegenüber dem eingefleischtesten Atheisten (das Wort "radikal" würde ich hier vermeiden) muss man nicht um Leib und Leben fürchten wenn man seine Überzeugungen nicht teilt. Wir überzeugen auch nicht durch eine beängstigende Drohkulisse von Himmel und Hölle, oder von einem strafenden, homophoben, frauenfeindlichen, eifersüchtigen Gott. Wir überzeugen vielmehr durch universelle Werte wie allgemeine Menschen- und Bürgerrechte, Demokratie, Pluralismus, Gleichberechtigung von Männern und Frauen sowie von Hetero- und Homosexuellen, Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit, und ja, auch Religionsfreiheit, etc.